
Projekti
Regionalzentrum für Deinstitutionalisierung
In den europäischen Dokumenten aller Mitgliedsstaaten der EU werden diese verpflichtet, Dienste für die Versorgung und Hilfe in der Gemeinschaft zu entwickeln, mit deren Unterstützung Menschen zu Hause bleiben können und nicht in Anstalten oder Heime umgesiedelt werden müssen. Es ist allzu wenig bekannt, dass Slowenien in Bezug auf das Ausmaß der Institutionalisierung in Europa an zweiter Stelle steht. Trotzdem hat sich die Anzahl der Plätze in geschlossenen Anstalten und Heimen nicht verringert und eine Umkehr in Richtung Versorgung und Hilfe in der Öffentlichkeit ist nicht festzustellen, stattdessen werden fortwährend neue Heimstätten gebaut. Die Situation im Jahr 2020 hat uns im Zusammenhang mit der Epidemie bestätigt, dass gerade die Menschen in geschlossenen Anstalten zu den am meisten bedrohten und am wenigsten geschützten gehören und den schlimmsten Zwischenfällen und deren Folgen am stärksten ausgesetzt sind.

HINAUS AUS DEN ANSTALTEN, HIN ZU DEN MENSCHEN
Im Museum des Wahnsinns sensibilisieren wir die lokale und internationale Öffentlichkeit dafür, dass Slowenien eines der am stärksten institutionalisierten Länder der Welt ist und dass die Menschenrechte von Menschen, die in Anstalten leben, verletzt werden. Die Erfahrung zeigt, dass die Menschen über dieses systemische Problem schlecht informiert sind und dass es trotz der Warnungen der Fachwelt keinen politischen Willen gibt, den Prozess der Deinstitutionalisierung umzusetzen, der mit der Schließung der Anstalt für geistig und nervlich Kranke in Trate, in der wir seit 2013 tätig sind, begonnen und schließlich beendet wurde.
